Bauen und Sanieren – gewusst wie

Wie geht man ein Bau- oder Sanierungsprojekt an?
Am besten gut überlegt und Schritt für Schritt zum neuen Eigenheim! Mit dieser Checkliste zeigen wir Ihnen, wie Sie den Weg bis zur Baugenehmigung mit möglichst wenigen Umwegen und unliebsamen Überraschungen gehen.

ALLES AUS EINER HAND: Auf Wunsch übernehmen viele Lagerhäuser auch die komplette Bauabwicklung für Sie

Der Schlüssel zu einem erfolgreichen und möglichst nervenschonenden Bauprojekt ist die richtige und zeitgerechte Planung. Schließlich ist ein Bauprojekt komplex und normalerweise baut man nur einmal und besitzt darum keine Erfahrungswerte. Bei der Fülle an Punkten, die man berücksichtigen muss, verliert man als Laie auch leicht den Überblick. Wer bereits eine möglichst konkrete Vorstellung von seinem künftigen Traumhaus besitzt, hat es auf dem Weg vom Finanzierungsplan und möglichen Förderungen, über die Grundstückswahl und die Erstellung eines Grundlagenplans bis zur Einholung der Baugenehmigung einfacher. Darum sollten Sie sich vorab folgende Fragen stellen:

KOSTEN: WAS KOMMT AUF MICH ZU?

Möchten Sie ein Grundstück auf dem Land oder in der Stadt? Wollen Sie ein Massivhaus? Eventuell sogar ein Passivhaus? Diese Entscheidungen hängen natürlich auch maßgeblich von den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln ab. Um herauszufinden, wie teuer die Immobilie überhaupt sein darf, sollten Sie darum erst Ihren finanziellen Spielraum ausloten. Dabei ist es einerseits wichtig zu ermitteln, wie viel Geld Ihnen durchschnittlich pro Monat zur Verfügung steht und andererseits, wie viel Erspartes vorhanden ist. Als Faustregel gilt: Sind in etwa 30 % der Bausumme vorhanden, kann das Projekt mit gutem Gewissen in Angriff genommen werden.

CHECKBOX PLANUNG

  • Wie viel darf es kosten?
  • Welche Effizienzklasse?
  • Wie viel Platz brauche ich?
  • Welche Zusatz-Features?
  • Wann soll es fertig sein?
Schritt für Schritt zum Baubeginn

SO PLANEN SIE IHRE BAUKOSTEN

Apropos Bausumme: Ihr Lagerhaus-Baufachberater hilft Ihnen gerne bei der Baukalkulation! Sie können aber vorab auch ganz einfach selbst grob überschlagen, in welchem Bereich sich die Bausumme bewegen wird. Besuchen Sie dafür rlh.at/baukostenplaner und berechnen Sie bequem und einfach die ungefähre Bausumme.

Bei der Aufnahme eines Kredits gilt: Immer mehrere Angebote einholen und genau vergleichen! Denken Sie außerdem daran, dass bei der Rückzahlung des Kredits Zinsen anfallen. Und vergessen Sie auch die Kaufnebenkosten nicht, wie zum Beispiel die Kosten für den Notar, die Grunderwerbssteuer von 3,5 % und die Kosten für den Eintrag ins Grundbuch (aktuell 1,1 % vom Kaufpreis).

CHECKBOX FINANZIERUNG

  • Anforderungen an das Haus definieren
  • In die Planung miteinbeziehen
  • Lückenlose Bauplanung erstellen
  • Finanzierungsbedarf erheben
  • 10 % Reserve einplanen
  • Eigenmittel einrechnen
  • Nicht alle Eigenmittel verplanen
  • Kreditsumme fixieren
  • Angebote mehrerer Banken einholen

Tipp:
Sicher ist sicher. Planen Sie immer 10 % Reserve ein, denn versteckte oder nicht eingeplante Kosten tauchen oft schneller auf, als einem lieb ist!

FÖRDERUNGEN BEANTRAGEN

Förderungen können Ihre Geldbörse ganz schön entlasten! Die Bundesländer gewähren häufig günstige Baudarlehen bzw. helfen mit Annuitäten- und Zinsenzuschüssen bei der Rückzahlung. Allerdings: Je nach Bundesland gelten andere Bestimmungen. Um den Durchblick im Förderdschungel zu behalten, sollten Sie sich ausgiebig beraten lassen – es zahlt sich aus!
Auf www.lagerhaus.at/bauservice finden Sie im Bereich „Förderberatung“ eine Übersicht der Lagerhäuser, die eine solche Dienstleistung anbieten. Nutzen Sie das Know-how dieser Förderungsexperten, schließlich ist es für Sie bares Geld wert!

CHECKBOX FÖRDERUNGEN

  • Verfügbare Förderungen checken
  • Effizienzsteigernde Maßnahmen fixieren
  • Energieausweis erstellen lassen
  • Einreichungsunterlagen sammeln
  • 10 % Reserve einplanen
  • Förderungen einreichen

DIE GRUNDSTÜCKSWAHL

Bei der Grundstückswahl kommen mehrere Faktoren zum Tragen. Da wäre zunächst das Offensichtliche, nämlich Lage und Umgebung. Aber auch die Bodenbeschaffenheit ist wichtig und sollte von einem Experten geprüft werden. Vor dem Kauf sollten Sie auch einen Blick auf die Flächenwidmung und Bebauungspläne werfen. Im Bebauungsplan ist festgelegt, wie die in den Flächenwidmungsplänen festgelegten Grundstücke genutzt werden dürfen. Ist das passende Grundstück gefunden und im Grundbuch eingetragen, geht’s an den nächsten Schritt: die detaillierte Gebäudeplanung.

CHECKBOX GRUNDSTÜCKSWAHL

  • Infrastruktur, Umwelteinflüsse und soziale Umgebung klären
  • Flächennutzungsplan einsehen, um künftige Bautätigkeiten abzuschätzen
  • Bodenbeschaffenheit und Bebauungsplan prüfen, um die Baumöglichkeiten auszuloten
  • Kaufvertrag beim Notar unterzeichnen
  • Grundbucheintrag
Aus dem Grundlagenplan und dem Vorentwurf entsteht der Einreichplan

GRUNDLAGENPLAN UND VORENTWURF

Ein Grundlagenplan hilft bei der Ideenfindung. Er sollte die Umrisse des Grundstücks mit den Himmelsrichtungen enthalten, denn Lage und Orientierung beeinflussen die Energieeffizienz des künftigen Eigenheims maßgeblich. Eine Ausrichtung des Hauses nach Südwesten bringt die größten solaren Energiegewinne und das wiederum kann auch in unseren Breitengraden die Heizlast ordentlich verringern.
Im nächsten Schritt überlegt man, wie das Traumhaus aussehen soll, wie und wo die Räume angeordnet werden, eine mögliche Unterkellerung und die Auswahl der Baustoffe. Aus der Summe dieser Überlegungen fertigt Ihr Lagerhaus-Baufachberater dann einen Vorentwurf. Dieser wird mit der Baubehörde abgestimmt. Wenn keine wesentlichen Kritikpunkte vorliegen, kann im nächsten Schritt der Entwurfsplan erstellt werden. Damit werden alles Kosten erstmals grob erfasst.

BAUGENEHMIGUNG EINHOLEN

Aus dem Grundlagenplan und dem Vorentwurf entsteht schließlich der Einreichplan, der mit der technischen Beschreibung und der Bauplatzerklärung an die Baubehörde übergeben wird. Der Plan wird mit dem vorliegenden Bebauungsplan abgeglichen und ein Bauverhandlungstermin festgelegt. Zu diesem Termin werden alle betroffenen Parteien (Bauherr, Bauführer, Planer, Straßenverwaltung und Nachbarn) eingeladen. Das Bauvorhaben wird dabei mit den Bauvorschriften abgeglichen und etwaige Einwände werden aufgenommen. Wurden alle Richtlinien eingehalten, erhalten Sie einige Wochen später den ersehnten Baubewilligungsbescheid.

Wichtig: Bevor die Baubewilligung nicht erteilt wurde, darf nicht mit der Bauausführung begonnen werden!

HOLEN SIE SICH EINEN PARTNER INS BOOT

Ihr Lagerhaus begleitet Sie gerne auf dem Weg zur Baugenehmigung und auf Wunsch auch bis zum fertigen Haus. Die Bau-Fachberater verfügen über jahrelange Erfahrung und sind Profis auf ihrem Gebiet.

 

Quelle: Unser Land 11/2017